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Archiv

Projektergebnisse zur Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt

Auswahlbibliographie

Seit 1990 entstanden im Land Sachsen-Anhalt zahlreiche Projekte, die sich Themen lokaler Frauengeschichte widmen. Die Mehrzahl von ihnen begannen die Spurensuche nach weiblichem Leben und Wirken im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. In mühevoller intensiver Suche entstanden wichtige Sammlungen zu weiblichen Lebenswelten, wurden Erinnerungen an Frauen wieder lebendig, Ortsgeschichte um wichtige Aspekte erweitert.

Ergebnisse der Projekte sind in nachfolgender Bibliographie zusammengestellt.

AnsprechpartnerInnen für Interessierte sind die Gleichstellungsbeauftragten der Städte und Landkreise.

FrauenOrte.Kunst – Serie

Auf Facebook und Instagram ist die „FrauenOrt.der.Woche.KUNST“ – Rubrik an den Start gegangen. Bei zahlreichen unserer bemerkenswerten Frauen erfolgt(e) eine künstlerische Auseinandersetzung mit #herstory. Das geschieht in Form von Stadtrundgängen, Bühnenaufführungen, aber auch über Kunstwerke wie Skulpturen oder Wandbilder. In loser Folge werden deshalb die mit dem jeweiligen FrauenOrt korrespondierenden Sachzeugnisse kurz vorgestellt.

Beitrag Nr. 1 verweist auf die Jutta von Sangerhausen gewidmete Bronzeplastik am FrauenOrt St.Ulrici in der Berg-und Rosenstadt Sangerhausen.

Und Beitrag Nr. 2 widmet sich dem Wandbild am Nachbargiebel des Geburtshauses von Brigitte Reimann in Burg bei Magdeburg (Bahnhofstraße).

„FrauenOrt.der.Woche.KUNST#3“ stellt das Relief „Studierende Arbeiterin“ aus der Leunaer Open-Air-Ausstellung mit 31 Plastiken des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) in Leuna vor.

FrauenOrt.der.Woche.KUNST#4″ -Beitrag ist der Fürstin Louise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau (1750 – 1811) anlässlich ihres Geburtstages gewidmet, deren lebensgroße Bronzeplastik als Teil des „Stadtgespräch-Brunnen“ im Dessauer Stadtpark von Christine Rammelt-Hadelich geschaffen wurde.

FrauenOrt.der.Woche.Kunst#5 schaut anlässlich des Reformationstages zum Wittenberger Lutherhaus. Dort lässt Bildhauerin Nina Koch Martins „Herr Käthe“ (1499 – 1552) aus einem Tor hervortreten und bildet damit einen Blickfang und beliebtes Fotomotiv im Lutherhof.

FrauenOrt.der.Woche. Kunst#6: Seit 2009 ist es dank Initiative des Museumsvereins möglich, auf dem Marktplatz in Tangermünde der lebensgroß dargestellten Grete Minde (um 1593 – 22.03.1619) auf Augenhöhe zu begegnen. Die Bronzefigur von Lutz Gaede erinnert an den Gerichtsprozess wegen angeblicher Brandstiftung und dessen tragischen Ausgang im März 1619.

FrauenOrt.der.Woche. Kunst#7: Am 18.11.2022 feierlich eingeweiht, erinnert das zwei Meter hohe Denkmal von Anne Knödler aus Halle an das Wirken der ca. 600 Frauen, die in den zurückliegenden über 160 Jahren als Diakonissen in Halle tätig waren.

FrauenOrt.der.Woche. Kunst#8: Der Halberstädter Domdechant Freiherr Spiegel zum D(i)esenberg ließ 1784 in den Spiegelsbergen ein Denkmal der Dichterin Anna Louisa Karsch (1722 – 1791), gefertigt von J. C. Stubinitzky, aufstellen: das erste deutsche Dichterstandbild überhaupt. Dieses Denkmal befindet sich heute im Gleimhaus in Halberstadt.

FrauenOrt.der.Woche.Kunst#9: Der hallesche Künstler Moritz Götze hat auf seinem farbenfrohem Tableau zu „Des Kaisers letzte Reise“ die drei ottonischen Herrscherinnen Editha, Adelheid und Theophanu (10. Jahrhundert) um selbigen gruppiert, denn sie spielten im Leben des ersten römisch-deutschen Kaisers Otto des Großen entscheidende Rollen.

Buchtipp zum Ottoninnen-FrauenOrt


Caroline Ring: Botschafter des Lebens – Was Bäume in Städten erzählen | Magdeburg | Edelkastanie (Castanea sativa ) | 13 Jahre
© 2020 Berlin Verlag in der Piper Verlag GmbH, Berlin und München

„Kaiserlichste aller Kaiserinnen“

„… Noch im gleichen Jahr heirateten er und Adelheid. Das ostfränkische und das italienische Königtum wurden vereint, das Bild eines schwachen Königs, das von Otto in manchen Gegenden in Umlauf war, verlor an Bedeutung. 955, vier Jahre nach der Hochzeit, konnte Otto durch den Sieg in der Schlacht am Lechfeld seine Machtposition auch in Richtung des heutigen Ungarns endgültig festigen. Sein Herrschaftsgebiet reichte nun von Lothringen bis in die Lausitz, von Wien bis nach Turin, von Schleswig bis nach Mittelitalien. 962 ließ sich Otto vom Papst zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches krönen. Er war der erste römische Kaiser seit über sechzig Jahren und der erste aus dem Geschlecht der Ottonen. Adelheid, seine Mitregentin, wurde Teilhaberin der Kaiserwürde.

Vieles spricht dafür, dass Otto zu der zwanzig Jahre jüngeren Adelheid aufblickte und sie schätzte. Offenbar lernte er für sie sogar die romanische Sprache. In den nachrufen auf Adelheid heißt es, sie sei die Voraussetzung dafür gewesen, dass sich Otto zum Kaiser krönen lassen konnte. Die Quedlinburger Annalen, die Adelheid nach ihrem Tod würdigten, nennen Otto sogar den „Teilhaber“ Adelheids. 973 starb Otto I., der mittlerweile wie sein Vorbild Karl den Beinamen „der Große“ erhalten hatte. Sein Nachfolger wurde Otto II., der bereits mit der byzantinischen Adligen Theophanu verheiratet war. Adelheid zog sich aus den Regierungsgeschäften zurück, auch weil Spannungen zwischen ihr und dem jungen Königspaar aufkamen. Sie ging nach Pavia, wo sie schon als Kind viel Zeit verbracht hatte.

Dort, im Norden Italiens, waren Edelkastanien weitverbreitet und hochgeschätzt. Ganze Plantagen von ihnen pflegte man, noch heute existieren Bäume, die über tausend Jahre alt sind. Seit über zweitausend Jahren werden Edelkastanien im Mittelmeerraum angepflanzt, vor allem dort, wo die Bedingungen für Getreide ungünstig sind. Maronen, wie man die Früchte der Edelkastanien auch nennt, waren ein Grundnahrungsmittel. Man mahlte sie zu Schrot oder Mehl und stellte Brot und Mus aus ihnen her. Noch immer sind sie in vielen Teilen Europas aus der Küche nicht mehr wegzudenken…“ 
Kapitel-Auszug mit freundlicher Genehmigung des Verlages (s. Seite 209/ 210)

  

Rendezvous im Garten – Sondertour

FrauenOrte-Rendezvous im Dessau-Wörlitzer Gartenreich: Interessierte Gäste konnten Geschichte(n) rmit dem Rad erFAHREN, denn Fürstinnen des Hauses Anhalt-Dessau standen im Mittelpunkt der geführten umweltfreundlichen Radtour zu DREI FrauenOrten. Ihre Geschichte ist eng verbunden mit der Entstehung des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches.

Deshalb startete die sechstündige Tour am Samstag, 4.Juni 2022 am Dessauer Schloss mit einer kurzen Einführung zur weiblichen anhaltinischen Geschichte. Entlang der Jonitzer Mulde ging es weiter nach Dessau-Waldersee zum Luisium. Nach der charmanten Führung durch dieses Refugium Fürstin Louises wurde entlang der Elbe und durch das Biosphärenreservat nach Oranienbaum weitergeradelt. Hier erzählte eine weitere Schlossführung davon, wie die Oranierprinzessin Henriette Catharina die Keimzelle des späteren Gartenreiches ihres Urenkels Fürst Franz nach niederländischem Vorbild erschaffen ließ und vor welchen klimatischen und touristischen Herausforderungen das Gartenreich Dessau-Wörlitz heute steht.

Hinweis: Diese Tour kann individuell als Tagesausflug wiederholt werden. Die Eintritts-/ Führungspreise sind in den Leistungen der WelterbeCard (ein oder mehrtägig) enthalten. Beim Forsthaus Leiner Berg (mit Gastronomie), am Sieglitzer Berg oder am Kapenschlösschen finden sich prima Picknick-Plätzchen für die Mittagspause.

Grete Minde – Oper in Magdeburg uraufgeführt

Theodor Fontane nutzte ihr tragisches Schicksal als Vorlage für seine gleichnamige Novelle. Und nun gibt es nach 2009 wieder eine Oper, die auf dieser Novelle basiert: DENN: „Eine unglaubliche Entdeckung – Die Oper »Grete Minde« von Eugen Engel feiert in Magdeburg Uraufführung

Knapp 90 Jahre nach ihrer Entstehung wird die Oper »Grete Minde« am 13. 2. 2022 zum ersten Mal in Magdeburg auf einer Bühne präsentiert. Entstanden um 1930, widmete sich der deutsch-jüdische Kaufmann und Komponist Eugen Engel in seiner einzigen Oper dem berühmten Fontane-Stoff …“ (Quelle Pressemitteilung Theater Magdeburg)

👉🎼 Die Pressestimmen waren durchweg positiv, zu sehen und zu hören, wie dieses historische Frauenschickal heute künstlerisch umgesetzt wird.

FrauenOrte-Beiträge im Fernsehen:

Im Herbst 2022 stellte das mdr-Fernsehen in einer Porträtserie des Ländermagazins „Sachsen-Anhalt HEUTE“ „Starke Frauen aus Sachsen-Anhalt“* vor. In den jeweils um 19 Uhr in unregelmäßigen Abständen ausgestrahlten Beiträgen wurden bereits die Ärztin Dr. Christiane Erxleben, Autorin Hedwig Courths-Mahler, die politisch tätige Jenny Marx und Minna Bollmann aus unserem sachsen-anhaltischen sowie die Architektin Emilie Winkelmann (geboren in Aken) aus dem brandenburgischen FrauenOrte-Projekt und die in Heyrothsberge geborene Nobelpreisträgerin Biochemie-Professorin Christiane Nüsslein-Volhard porträtiert.

Das mdr TV-Reisejournal „Unterwegs in Sachsen-Anhalt“* führte am 8.Januar 2022 (Erstausstrahlung 27.02.21) zu unseren FrauenOrten rund um Freyburg.

3sat-Ländermagazin-Beitrag* vom 13.Februar 2021

Moderatorin Katrein Wolf hat Anfang 2021 einen kurzweilig-informativen Streifzug durch das Mutterland der FrauenOrte unternommen – ergänzt durch Literatur-Tipps.

*Leider sind alle Sendungen nicht mehr in der Mediathek abrufbar. Aber wir bedanken uns an dieser Stelle, auf diese Weise einem größeren deutschsprachigen Kreis von Zuschauerinnen und Zuschauer vorgestellt worden zu sein.

Wenn einer eine Reise macht

… dann kann er was erzählen!

🎁 Ausgelöst durch ein Hilfeersuchen an unsere #frauenortesachsenanhalt, traf unser Paket rechtzeitig zur heutigen Eröffnung der Sonderausstellung „Freie Fahrt: 175 Jahre Eisenbahn in Weißenfels“ im #schlossneuaugustusburg ein.

DENN ohne IHN (s.u.) wäre EINE damals nie aus dem Haus, geschweige denn auf Reisen gegangen.

👒Um pünktlich und unbeschadet einzutreffen, reiste der chice Hut aus dem Fundus des Museums Haldensleben am Mittwoch mithilfe einer persönlichen Stafette vom Börde- in den Burgenlandkreis. DANK Gleichstellungsbeauftragter des Landkreises Börde zuerst zum Landesfrauenratsbüro, wurde dort vom Landtagsfraktionsmitarbeiter (mit der Eisenbahn!) nach Halle gebracht und dort von der FrauenOrte-Gründerin pünktlich im FrauenOrt Schloss Neu-Augustusburg übergeben. Nun komplettiert er noch bis 20.Februar 2022 die dortige Sonderausstellung!

Ein gutes Beispiel dafür, wie Frauen(Orte)-Netzwerken -mit männlicher Unterstützung- bis heute tadellos funktioniert!

🎭 PS: Die Weißenfelser FrauenOrt-Patin Friedericke Caroline Neuber, bekannteste Theater-Prinzipalin des 18. Jahrhunderts, hätte sicher ihre helle Freude daran gehabt. Ihr wird ein späterer Beitrag gewidmet sein, denn ein runder Geburtstag steht im Frühjahr 2022 bevor.

👉Infos zum Besuch der Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit der IG Weißenfelser Eisenbahnfreunde e.V. unter @museumweissenfels bzw. https://www.weissenfels.de/de/schloss-neuhttps://weissenfels-erlebnis.de/Entdecken-/Museum-Weißenfels-im-Schloss-Neu-Augustusburg/-augustusburg/museum-im-schloss-neu-augustusburg.html

Heimatstipendium #2 meets FrauenOrte

Im Rahmen des Heimatstipendium #2- Programmes der Gegenwartskunst waren 10 Künstler*innen 12 Monate in 10 Museen und Gedenkstätten zu Gast. Die Ergebnisse wurden in der @kunststiftung_sachsenanhalt in Halle in einem Überblick präsentiert und sind nun in Sonderausstellungen vor Ort zu besichtigen. http://www.heimatstipendium.kunststiftung-sachsen-anhalt.de

Besonderes Dankeschön gilt den beiden Künstlerinnen Petra Reichenbach (Foto Mitte links) und Mareen Alburg Duncker (Mitte rechts) aus Halle, die unsere zwei Gedenkstätten in den FrauenOrten in Prettin und Bernburg mit ihrer sehr besonderen Sicht bereichern! Zu sehen sind ihre Beiträge ab sofort im Rahmen der regulären Öffnungszeiten. Ein frauenorte-der-podcast mit den beiden „zum Making of“ ist in Vorbereitung!

Geschichts-Kleeblatt am FrauenOrt Kloster Drübeck

„Harzer Klöster“ an der „Straße der Romanik“ samt „Gartenträume“ und FrauenOrte in Sachsen-Anhalt an einem Ort besuchen? Das geht prima: im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck. Die erneuerte FrauenOrte-Tafel schmückt nun wieder im frischen Rot-Grün am Standort das Gelände, denn: Bereits seit 2008 gehört das geschichtsträchtige Kloster Drübeck zu den ausgewiesenen FrauenOrten Sachsen-Anhalts mit seiner wechselvollen Historie ab Erwähnung im Jahre 960, die immer eng mit Frauenschicksalen  – ob im Kloster, Damenstift oder Erholungsheim – verbunden war. Die Meditative Führung durch die historischen Klostergärten“ mit Margrit Hottenrott, ausgebildete Wanderleiterin und Benediktiner–Oblatin, war bei bestem Herbstwetter ein schöner Saisonabschluss. Wann die nächste Führung möglich ist, erfahren Sie hier. https://kloster-druebeck.de/klosterfuehrungen/ , aber auch individuelle Erkundungsgänge dieses zauberhaften Ortes sind lohnenswert.