FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt
Hinweis vorab:
Seit dem Start unseres FrauenOrte-Projektes in Sachsen-Anhalt im Jahr 2000 sind viele FRAUENORTE-Projekte in ganz Deutschland dazugekommen, die die Sichtbarkeit für Frauengeschichte zum Ziel haben!
Am 5. November 2024 beteiligten sich fünf erstmalig gemeinsam an einem Fachmesse-Auftritt beim 2. Bundesgleichstellungstag in Berlin, Infos gibt es hier .
Liebe Gäste,
hier können Sie in über eintausend Jahre sachsen-anhaltische Frauengeschichte(n) eintauchen …
Spannende Begegnungen an interessanten Plätzen rund um unsere sachsen-anhaltischen FrauenOrte warten auf Sie (Terminvorschau s.u.).
👉 Tipp: vor dem Besuch an unseren FrauenOrten schon einmal online „hin-schauen bzw. -hören“:
Auf dem FrauenOrte Sachsen-Anhalt YouTube-Kanal z.B. >>FrauenOrte – eine Entdeckungsreise durch Sachsen-Anhalt<< unternehmen, sich zur Geschichte von Kindergarten & Co. informieren oder Impressionen von der FrauenOrte-Mitwirkung beim diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tag in der Hansestadt Stendal anschauen!
Hier lassen sich Anregungen aus Halle (Saale) für geführte Stadttouren holen.
Bleiben Sie neugierig und entdecken Sie auch die Rundgänge z.B. durch Köthen, Quedlinburg, Tangermünde oder Weißenfels oder Dessau-Roßlau.
Interesse an „Frauen und Industriekultur“? Dann hier mehr lesen!
Weitere TERMINE (Auswahl):
Ausstellungen, Aktionen und Events rund um die FrauenOrte LIVE erleben? Hier ist unser (c) FrauenOrte Sachsen-Anhalt-Kalender . Er wird fortschreibend aktualisiert und um weiterführende Links ergänzt. Bitte dazu auch die Ankündigungen hier auf der Startseite sowie auf den jeweiligen Websites zum FrauenOrt bzw. den kooperierenden Institutionen beachten!
Aktuell im Kino und z.B. am Mittwoch, 13. November 2024 um 17:00 Uhr im Kino-Park Zuckerfabrik in Halberstadt: Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!. Nicht verpassen, diesen -auf andere Art als Teil 1- aber ebenso wertschätzenden und kraftspendenden Beitrag zur Frauengeschichte in der DDR (und bis heute)! Danke ans Team um Autor und Regisseur Torsten Körner und vor allem an alle mitwirkenden UNBEUGSAMEN!
—> Ab sofort (und bis zum 9. März 2025) im Burgenlandkreis während der regulären Öffnungszeiten zu entdecken: „Die Musen sind weiblich -Frauen der frühen Neuzeit in Musik, Literatur und bildender Kunst„, die aktuelle Sonderausstellung im Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels (dazu auch Podcast Nr. 35 s.u. hören) !
Die 29. Halleschen Frauenkulturtage boten unter dem Motto „SPIEL-ART(EN) – Das Spiel als Raum und Ort für Kunst und Kultur“ bis zum 3.11.24 eine Vielzahl von Vorträgen, Spieleabenden und Workshops an.
Die begleitenden Frauen-Kunstausstellungen „VERSPIELT“ (im nt-Foyer) und „ENTPUPPT“ (im Frauenzentrum Weiberwirtschaft) sind darüberhinaus noch bis 18. November sowie „v:erinnern und ent:äußern-ALICIA KHAET“ (Kleine Galerie des Halleschen Kunstvereins) bis zum 24. November während der allgemeinen Öffnungszeiten zu besichtigen.
—-> 2. Halberstädter Frauenwoche (2.-10. November 2024): „Vernetzen, einmischen, mitgestalten – mit diesem Ziel und einem vielfältigen Programm … auf aktuelle gleichstellungspolitische Bedarfe hinweisen und Frauen stärken. Hierzu finden …. zahlreiche Veranstaltungen wie Diskussions- und Gesprächsrunden, Workshops, Ausstellungen, Wanderungen und Kinovorführungen in ganz Halberstadt statt!“ beschreibt die Schirmherrin und Landesbeauftragte für Frauen- und Gleichstellungspolitik des Landes Sachsen-Anhalt, Sarah Schulze, die 2024er Neuauflage.
„Die Geschichten hinter den Tafeln“ bekommen bei uns eine EXTRA-Hör-Bühne! Sie werden im #frauenorte-der-podcast erzählt und können über unseren Web-Player oder (fast) überall wo es Podcasts gibt, gehört werden. Einzelne Folgen werden im o.g. YouTube-Kanal bereitgestellt.
PS: Ähnlichkeiten unseres Covermodels für die Podcast-Postkarte mit der ersten promovierten Ärztin Deutschlands sind rein zufällig 😉
👉 🎧 Podcasttipp #1: Folge Nr. 35 „Die Musen sind weiblich (Start in Weißenfels) – Frauen der frühen Neuzeit in Musik, Literatur und bildender Kunst“: Dr. Maik Richter, Leiter und Kurator, erzählt, welche Muse ihn inspiriert hat und warum seit Oktober 2024 Komponistinnen, Dichterinnen und Malerinnen „bei Heinrich Schütz in Weißenfels zu Gast“ sind. Dabei geht es auch um „Fehlstellen“ in der Kunstgeschichte (inbesondere der deutschen), eine malende Naturforscherin, Impulse für die Musikförderung und die „Sappho von Greifswald“.
👉🎧 Podcasttipp #2: der Reiseland-Sachsen-Anhalt Podcast-Beitrag (Staffel 4 Folge 5) bietet einen Projekt-Überblick zu unseren FrauenOrten.
Herbstliche Ausflugsziele gesucht? … mehr als EINE gute Gelegenheit Spaziergänge rund um unsere FrauenOrte (Foto-Inspirationen s.u.),zu planen! Hier gibt es weitere Tourenvorschläge von A wie Aschersleben bis Z wie Zörbig für die „Draußen-Zeit“ – nicht nur in den Herbstferien!
Vielleicht ist schon die eine oder andere Anregung für Urlaubs- oder Ausflugspläne dabei, um #echtschoensachsenanhalt zu erkunden?
Nutzen Sie gern die Touristische Übersichtskarte zu unseren 52 FrauenOrten in 37 Städten und Gemeinden in ganz Sachsen-Anhalt! Unter der –> Rubrik FrauenOrte Überblick können Sie sich einen solchen verschaffen oder auch ganz gezielt nach den Angeboten und Ansprechpartner*innen vor Ort suchen. Die Karte ist downloadbar und somit auch offline nutzbar bzw. liegt vielerorts aus.
Im gesündesten/ aktivsten Sinne des Wortes ist es in Sachsen-Anhalt möglich, #frauengeschichte_erFAHREN zu können! Tourenvorschläge gewünscht? Dann bitte hier „abbiegen“ 🙂
An vielen Stellen in Sachsen-Anhalt kreuzen (oder besser: ergänzen!) sich unsere FrauenOrte und die Stationen der touristischen Themenverbünde Gartenträume, Straße der Romanik und Lutherweg in Sachsen-Anhalt – schauen Sie deshalb gern hier einmal vorbei :
Gartenträume oder auf der beliebten Ferienroute „Straße der Romanik„! (Zu letzterer gibt es ebenfalls ganz aktuell einen 👉 #Museumslauschen 2.0-Podcast zu hören)
Auch Pilgern und Wandern liegen im Trend: 530 Kilometer Lutherweg führen durch Sachsen-Anhalt. Seine Süderweiterung im Geopark SAALE-UNSTRUT-TRIASLAND lädt zu SIEBEN NEUEN Stationen ein. Auf dem Weg von Luthers Geburtsstadt Eisleben bis zum Naumburger Dom laden auch zwei unserer FrauenOrte – Kloster St. Marien zu Helfta (Stempelstelle Nr. 57) sowie die Neuenburg (mit der der Heiligen Elisabeth geweihten Doppelkapelle, Aufenthalt von Elisabeth von Thüringen ist für 1224/ 25 urkundlich belegt) zur Einkehr ein.
Für Ihre Fragen und Anmerkungen – z.B. per Mail an info@frauenorte.net – stehe ich gern zur Verfügung.
Bleiben Sie schön neugierig wünscht
Anke Triller
(Koordinatorin
FrauenOrte Sachsen-Anhalt)
Zur Beachtung: Hier geht es zu weiteren Tourismus-Informationen für Sachsen-Anhalt. Bitte informieren Sie sich bezüglich Öffnung und Besucherhinweisen von Museen und Ausstellungen auf den jeweiligen FrauenOrte-Seiten bzw. mittels weiterführender Links.
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Was sind FrauenOrte?
Das Land Sachsen-Anhalt als Ausstellungsort begreifend, werden Orte vorgestellt, die Lebenswirklichkeiten und/oder Lebensentwürfe von und für Frauen in unterschiedlichen zeitlichen Bezügen reflektieren. Entweder über einen biografischen oder über einen örtlichen Zugang ermöglichen sie es, Frauengeschichte zu erfahren, wahrzunehmen und sichtbar (er) werden zu lassen. Mehr noch: auf Bürgerbeteiligung setzend, entstand vor über 20 Jahren ein Netzwerk, das gleichermaßen individuelle wie gemeinschaftliche Spurensuche nach Frauengeschichte als unabdingbaren Bestandteil unserer Landesgeschichte befördert.
Wo gibt es FrauenOrte in Sachsen-Anhalt?
In mittlerweile 37 Städten und Gemeinden sind sie an den einheitlich gestalteten Tafeln mit dem rot-grünen Logo auf grauem Hintergrund erkennbar. Von der Altmark bis zum Burgenlandkreis spannen die 52 FrauenOrte Sachsen-Anhalts einen zeitlichen Bogen von über eintausend Jahren Geschichte mit regionalem Bezug und sind beliebig zu ergänzen. Sie werden darüberhinaus durch die zweibändige Publikation „FrauenOrte -Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt“ thematisch vernetzt.
Zur Projektgeschichte:
Das Projekt war bundesweit das erste seiner Art, richtet sich gleichermaßen an alle Geschlechter und beschritt zu Beginn der 2000er hinsichtlich der Darstellung von regionaler Frauengeschichte als Teil unserer Landesgeschichte Neuland. Inzwischen wurde die Idee landesweit auch in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein sowie lokal in Freiburg i.Br., München und in Teilen Thüringens aufgegriffen.
Die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover war für Viele Ansporn und Motor zugleich, zahlreiche Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Auch in unserem Bundesland Sachsen-Anhalt. Hier entstand seit Mitte der 1990er Jahre mit Bitterfeld/ Wolfen – Dessau und der Lutherstadt Wittenberg eine Korrespondenzregion, in der mit Unterstützung oder initiiert durch die landeseigene Expo Sachsen-Anhalt GmbH zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht und umgesetzt wurden, darunter auch beeindruckende Ausstellungsprojekte zur Geschichte unserer Region.
Vor diesem Hintergrund engagierten sich auch Frauen mit dem Ziel, Frauenbeteiligung und Fraueninteressen in diesem Prozess zu sichern. Vereinsfrauen, Gleichstellungsbeauftragte, Einzelpersonen, Politikerinnen, Gewerkschafterinnen fanden als Sachsen-Anhalt-Frauen-Initiativ-Runde = kurz: SAFIR zusammen und begleiteten als Frauenarbeitskreis die Arbeit der Expo Sachsen-Anhalt GmbH.
Wiederholt stellten sie fest, dass weibliches Engagement in der Geschichtsschreibung und im öffentlichen Bewusstsein kaum seinen Niederschlag findet. Vor allem deshalb regten die SAFIR-Frauen an, Frauengeschichte zum Gegenstand eines eigenständigen Projektes zu machen. So entstand das Projekt „FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt“, das Frauengeschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt und sie zugleich als immanenten Bestandteil unserer Landesgeschichte erlebbar werden lässt.
Das Projekt „FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt“ wurde von 2001 bis 2007 als Landesprojekt zunächst in der Trägerschaft des Courage e.V. Halle und dann der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg – gefördert durch das Ministerium für Gesundheit und Soziales und das Kultusministerium – weitergeführt. Im Mai 2006 gründete sich der FrauenOrte Sachsen-Anhalt e.V. zur Unterstützung des bestehenden Netzwerkes, der sich inzwischen wieder aufgelöst hat.
Seit 01.09.2019 wird das Netzwerk durch eine Koordinierungsstelle beim Courage e.V. Halle unterstützt und deren Arbeit durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert.