Frauen und Industriekultur
Neben Gartenträumen und der Straße der Romanik kooperiert unser FrauenOrte-Projekt seit 2024 mit einem weiteren touristischen Landesprojekt, dem Netzwerk Industriekultur Sachsen-Anhalt (NIK). Daraus ergeben sich z.B. bemerkenswerte thematische und auch örtliche Schnittmengen:
—>Bis zum 15. Dezember 2024 ist im Salinemuseum Halle die Jahresausstellung „Nach den Maschinen – Industriefotografie aus Sachsen-Anhalt„ zu sehen. Die Fotografinnen Elke Busching, Claudia Fährenkemper, Annemarie Giegold-Schilling, Stephanie Kiwitt, Gerda Leo, Franziska Meister, Emilia Prescher, Inge Rambow, Monika Rechsteiner, Evelyn Richter und Sigrid Schütze-Rodeman sind mit ihren Werken vertreten, was ca. einem Viertel der Ausstellenden entspricht.
Fragen wie „Gibt es einen femininen Blick auf die (Industrie-) Geschichte? Was erzählen Fotos über die abgebildeten Arbeitenden?“ sollen im Rahmen des Ausstellungs-Begleitprogrammes u.a. näher beleuchtet werden beim
—> Gesprächsabend „Von Fotografinnen und Arbeiterinnen“ am Donnerstag, 12. Dezember 2024, 18:30 Uhr im Salinemuseum Halle (Saale)
Die Fotografinnen Christina Glanz und Ramona Schacht im Gespräch mit DDR-Zeitzeuginnen und (das Leben und Selbstverständnis von) Arbeiterinnen und den femininen Blick auf Industriegeschichte. Organisiert und moderiert von Anke Triller (FrauenOrte Sachsen-Anhalt) und Josepha Kirchner (Netzwerk Industriekultur Sachsen-Anhalt)
Während der Veranstaltung am 12.12.24 gastiert die Weißenfelser Ausstellung „FRAUEN.ARBEIT – Frauen in der Produktion in der DDR“ ebenfalls im Salinemuseum und gibt einen kleinen historischen Überblick über die weibliche Erwerbsarbeit im VEB Schuhkombinat „Banner des Friedens“. Sie ergänzt dadurch den Rückblick auf einen weiteren Industriezweig -neben Chemie- und Kohleindustrie- mit hoher Frauen-Beschäftigungsquote. Danke an das Schuhmuseum im Schloss Neu-Augustusburg, unserem Weißenfelser FrauenOrt) für die Bereitsstellung der Rollups, die übrigens weiter ausgeliehen werden können (Details hier)
—-> Den öffentlichen Auftakt der NIK-Zusammenarbeit bildete der 14. Tag der Industriekultur in Sachsen-Anhalt (TIK) am Sonntag, 21. April 2024. Unter dem Motto #moderndenken ZUKUNFT ERINNERN unterbreiteten rund 70 Veranstaltungsorte ihre Aktionsangebote. Im Waschmittelmuseum Genthin hatten wir zum Erzählcafé mit den Genthiner Waschfrauen eingeladen (siehe auch Podcast-Nr. 33). Wir haben mit diesen Zeitzeuginnen über ihre Arbeitsbiografien gesprochen und warum sie seit Jahren ehrenamtlich den Fortbestand dieses einzigartigen Waschmittelmuseums Deutschlands absichern. Ob das auch noch in 2025 möglich sein wird, steht leider keinesfalls fest.
Weiteren industriegeschichtlichen Spuren kann auch an unseren FrauenOrten in Dessau-Roßlau (Bauhaus Dessau und Stadtmuseum), Diesdorf (Altmark), Weißenfels und Wolfen gefolgt werden!
Das Weißenfelser Schuhmuseum mit sowohl Mode- als auch Industriegeschichte wird in der Podcast-Folge des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt „Schuhe! – Industriekultur und Schuhproduktion in Weißenfels -Von den FlipFlops der Pharaonen zu Designerschuhen“ näher vorgestellt. Die Industriekultur-Roadshow „FRAUEN.ARBEIT“ bietet Einblicke in den Arbeits- und Lebensalltag von Frauen aus der ehemaligen (Schuh-)Produktion und ergänzte die Ausstellung im dortigen Schuhmuseum (bei Interesse ausleihbar über das Museum Weißenfels).
Industriekulturelle und künstlerische FrauenGeschichte(n) erzählte auch das OSTEN FESTIVAL in Wolfen (mit umfangreicher Rückschau + Archiv-Beiträgen auf der Webseite)