Friedenspark Köthen (Maria Barbara Bach Gedenkstein)
Am 20.10.1684 wurde Maria Barbara, die fünfte und jüngste Tochter des Organisten und Stadtschreibers Johann Michael Bach in Gehren geboren.
Nach dem Tod der Eltern fanden Maria Barbara und zwei ihrer Schwestern 1704 Aufnahme bei Verwandten in Arnstadt. Hier begegnete Maria Barbara auch ihrem seit 1703 an der Neuen Kirche (Bachkirche) als Organist angestellten Großcousin Johann Sebastian Bach. Vier Jahre später heirateten beide am 17. Oktober in Dornheim (heute zu Arnstadt gehörend).
Inzwischen hatte Bach als Organist nach Mühlhausen gewechselt. Der Weg führte die junge Familie in den Folgejahren nach Weimar und 1717 nach Köthen. Hier traf die Familie im Juli 1720 mit dem plötzlichen Tod der fünfunddreißigjährigen Maria Barbara ein schwerer Schicksalsschlag.
Johann Sebastian Bach erfuhr bei seiner Rückkehr aus Karlsbad, wohin er den Fürsten Leopold von Anhalt begleitet hatte, dass Maria Barbara am 7. Juli 1720 auf dem Lutherischen Friedhof (heute Teil des Friedensparkes) – so ist es dem Sterberegister von St. Agnus zu entnehmen – begraben worden war. Weder der Sterbetag, die Todesursache noch die Grabstelle der ersten Frau Johann Sebastian Bachs sind bekannt.
1723 verließ Bach – inzwischen mit der Sängerin Anna Magdalena geborene Wilcke (22.09.1701 – 27.02.1760) verheiratet – Köthen, um die Stelle als Thomaskantor in Leipzig anzutreten.
Von den sieben Kindern der ersten Ehe überlebten die Mutter nur vier. Die Söhne Wilhelm Friedemann (1710-1784) und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) gingen wie ihr Vater in die Musikgeschichte ein.
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Weiterführende Hinweise:
–> zu aktuellen Forschungsergebnissen, wo die Familie Bach während der Köthener Hofkapellmeister-Zeit gewohnt haben könnte.
Zu den Bachfesttagen bzw. zum Vereins-Engagement der Bachfreunde und dessen, alternierend zu den Bachfesttagen, organisierten „Köthener Herbst“-Veranstaltungen:
—> Vorschau: Der 15. Köthener Herbst findet vom 5. bis 7. September 2025 unter dem Thema „Johann Sebastian Bachs musikalische Wurzeln“ statt.
Herzliches Dankeschön dem Verein „Freundes- und Förderkreis Bach-Gedenkstätte im Schloss Köthen (Anhalt) e.V.“ für die würdige Gedenkveranstaltung am 4.Juli 2021 anlässlich des 300.(+1) Todestages Maria Barbara Bachs in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Köthen!
Zu einem Hör-Beitrag des BR Klassik anlässlich des 300.Todestages am 07.07.2020
–> zum Gedenkstein im Friedenspark
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Zu weiteren Köthener Parkanlagen als ausgewiesene „Gartenträume-Historische Parks in Sachsen-Anhalt“
–> zu touristischen Angeboten in Köthen (u.a. virtueller Stadtrundgang)
–> Zu einem sportlich-musikalischen Angebot, was alljährlich von den beiden Musikerinnen und u.a. OPUS KLASSIK 2022 – Gewinnerinnen Mareike Neumann und Anna-Luise Oppelt neu aufgelegt wird: Eine der mitteldeutschen „Bach by Bike“-Touren führt vom 30.8. – 7.9.2025 von Weimar „bis nach Köthen, wo Bach am Schloss des Fürsten Leopold eine sehr gute Hofkapelle zur Verfügung hatte, die ihn zu seiner berühmt gewordenen virtuosen Instrumentalmusik inspirierte. “ (Quelle Bach by Bike)
Zum Ort Dornheim, an dem sich Johann Sebastian und seine (erste) Eheliebste Maria Barbara Bach am 17. Oktober 1707 das Ja-Wort gaben. Neben dem Kirchbucheintrag der kleinen Dorfkirche St. Bartholomä „hat sich ein Fragment des Hochzeitquodlibets erhalten: eine fröhliche Stegreifmusik, in deren Texten Anspielungen auf Mitglieder oder Verwandte der Bachfamilie vermutet werden.“
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In Köthen gibt es einen weiteren FrauenOrt zum Gedenken an die Fröbelpädagogin Angelika Hartmann