FrauenOrte Sachsen-Anhalt e.V. lädt zum Sommerfest in die Neue Residenz nach Halle ein
28.08.2006
(ch) Umringt von historischen Frauen wie Kanzlerin Niemeyer aus Halle, Katharina II. aus Zerbst, Juliana Gräfin zu Stolberg oder Hedwig Courths-Mahler aus Nebra empfing Prof. Ralf Niebergall, Präsident der Architektenkammer Sachsen-Anhalt, am Sonntag auf dem Sommerfest des Vereins „FrauenOrte Sachsen-Anhalt e.V.“ aus den Händen der Historikerin Dr. Elke Stolze die Urkunde über die erste Patenschaft über einen FrauenOrt.
Im grünen Hof der Neuen Residenz in Halle hatte der erst im Mai dieses Jahres gegründete Verein am 27. August zu einer „Sonntagsgesellschaft“ im besten Sinne bei „Caffee und kühler Chocolade“ geladen. Gastgeberin war offiziell Kanzlerin Niemeyer, alias Claudia Jandt, Berufsschullehrerin und Mitglied des Vereins, im historischen Kostüm. Ihre „Kolleginnen“ plauderten während des Programms aus ihrem Leben und beantworteten so die auch an diesem Tage oft gestellte Frage, was FrauenOrte eigentlich sind: Es sind Orte, an denen an das Leben und Wirken von Frauen auf dem Territorium des heutigen Sachsen-Anhalt erinnert wird. 39 solcher Orte gibt es mittlerweile.
Der Verein will sie als Orte von Landesgeschichte stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, für Bildung und Forschung aktiv sein und vernetzen. Patenschaften werden angeregt. So entschied sich Prof. Ralf Niebergall für den FrauenOrt in Bad Kösen, der an die Puppenmacherin und Unternehmerin Käthe Kruse erinnert, ein Vorbild, wie er meinte, für die heutige Zeit.
Honorige Gäste konnte der Verein auf der Sonntagsgesellschaft begrüßen, so u.a. Halles OB-Kandidaten Frau Dagmar Szabados (SPD) und Herr Bernhard Bönisch (CDU), Landtagsvizepräsident Dr. Rüdiger Fikentscher, der Vorsitzende des „Gartenträume Sachsen-Anhalt e.V.“ Claus Mangels, die Leiterin des Finnland-Instituts aus Berlin Frau Dr. Marjaliisa Hentilä, die Vorsitzende des Landesfrauenrates Sachsen-Anhalt Frau Ute Fischer sowie Museumsdirektoren und Bürgermeister aus Sachsen-Anhalt.