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Die Musen sind weiblich

Frauen der frühen Neuzeit in Musik, Literatur und bildender Kunst – wurde als Sonderausstellung vom Heinrich-Schütz-Haus Weißenfels produziert und war bis März 2025 dort erstmals ausgestellt.

Sie ist als objektfreie Wanderausstellung konzipiert und kann ausgeliehen werden. Anfragen bitte direkt an Dr. Maik Richter vom Heinrich-Schütz-Haus in Weißenfels stellen.

Die Ausstellung soll zur Beschäftigung mit Künstlerinnen aus Italien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Spanien anregen, die zwischen der Mitte des 16. Jahrhunderts und der Zeit um 1700 gelebt und gewirkt haben.“
(Quelle: https://schuetzhaus-weissenfels.de/event/die-musen-sind-weiblich/)

„Neun olympische Musen kennt die Antike. […] In der Ausstellung präsentieren diese Musen berühmte Künstlerinnen des 16./ 17. Jahrhunderts, deren Werke erst seit dem 21. Jahrhundert nach und nach wiederentdeckt werden.

Es begegnen uns Sängerinnen, Instrumentalvirtuosinnen und Komponistinnen wie Francesca Caccini, Isabella Leonarda und Barbara Strozzi; wir lernen Malerinnen kennen wie Sofonisba Anguissola, Artemisia Gentileschi, Judith Leyster und Rachel Ruysch oder die malende und zeichnende Naturforscherin Maria Sibylla Merian; unter den Dichterinnen begegnen wir u.a. Louise Labé, Gaspara Stampa und María de Zayas y Sotomayor, aber auch der „Sappho von Greifswald“ Sibylla Schwarz, die zufällig die gleichen Lebensdaten wie die erste Tochter von Heinrich Schütz, Anna Justina (1621-1638) aufweist.

Einige der Frauen, deren Leben und Werk in der Sonderausstellung veranschaulicht werden sollen, stammen aus Adels-, andere aus wohlhabenden Bürgersfamilien, wiederum andere aber auch aus ärmsten Verhältnissen. Manchen wurde durch ihre Familien, anderen durch den Besuch einer Klosterschule, wiederum anderen durch Kontakte zu berühmten Künstlern eine besondere Ausbildung zuteil, die ihnen eine eigenständige künstlerische Entfaltung ermöglichte.

Bei aller Unterschiedlichkeit ist eines unbestritten: Alle diese Frauen und noch viele andere mehr dichteten, malten und musizierten sich in die Herzen auch ihrer männlichen Zeitgenossen.


Extratipp aus Berlin für Musikinteressierte: „Komponistinnen in der Alten Musik“
Ein Konzertzyklus mit Cité des Dames & Guests
von SONUS FEMINÆ im Jahr 2025:

Die Konzertreihe begann am 1. März, ab 18:30 Uhr mit “THE WOMAN QUESTION”, einem musikalisch-literarischen Abend, der das Werk Christine de Pizans und die Geschlechterdebatten der frühen Neuzeit lebendig werden lässt.

Prof. Margarete Zimmermann hat mit einem aufschlussreichen Vortrag zusätzliche Einblicke in die historischen und literarischen Facetten der „Querelles des Femmes“ geboten. Dieser Konzertabend bot eine beeindruckende Verschmelzung von Musik, Literatur und Wissenschaft unter der Regie von Iñigo Giner Miranda, der das Publikum auf eine intellektuell wie künstlerisch bereichernde Reise mitnahm.

Weitere Konzerte finden am 4. Oktober sowie 1. und 29. November 2025 statt




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